Entspannt ≠ Entspannt: Wie sollte sich ein Hund beim Alleine Bleiben verhalten?

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Vielleicht denkst du dir gerade: Halt mal Kerstin, ist doch klar, wie sich mein Hund während dem Alleine Bleiben verhalten soll: er soll entspannt sein. Und da geb ich dir auch recht! Entspannung ist wichtig, nicht umsonst trägt mein online Programm Happy @Home den Untertitel „Entspannt alleine Zuhause“. Eines ist mir aber wichtig: Entspannung ≠ Entspannung. Wie ich das genau meine und warum das so ist, sehen wir uns jetzt gemeinsam an!

 

Hier kannst du den Blogbeitrag auch als Podcast anhören:

 

Entspannung ≠ Entspannung

Kürzlich war ich in einer Fortbildung (ja, das ist sozusagen ein „Hobby“ von mir, mich laufend zum Thema Trennungsstress & Alleine Bleiben weiterzubilden) und da gab es einen Moment, wo ich mir dachte, ich hör nicht richtig:

Hunde sollen beim Alleine Bleiben nicht entspannt sein! Das wäre Utopie!

Phu..

Kurz dachte ich mir: was redet sie da? Warum? Was meint sie?

Aber ganz ehrlich, die Dozentin hat recht!

 

Denn wie jeder Mensch, lebe ich in meiner eigenen Blase, mit meinen eigenen Definitionen und Ansichten. Du tust das auch.

Und jetzt stellt sich die große Frage:

Wie definierst du, bzw. jeder einzelne Mensch Entspannung beim Hund?

 

Vielleicht gehörst du in meine Blase und du denkst dir: Solange keine Trennungsstress-Symptome zu sehen sind und der Hund glücklich ist, ist alles in Ordnung..

 

Vielleicht denkst du dir aber auch: Mein Hund ist nur entspannt, wenn er liegt und schläft.

 

Und genau deshalb ☝️ ist das Wort „entspannt“ eine Sache der Auslegung.

 

Entspanntes Alleine Bleiben ist kein Verhalten! Sondern: Hunde können während dem Alleine Bleiben verschiedene Verhaltensweisen zeigen!

 

Denn was sollte unser Ziel beim Alleine-Bleib-Training sein? Das sich dein Hund wohl und glücklich fühlt. Das er zufrieden ist! Und wie erkennen wir das am besten?

Dein Hund sollte sich während dem Alleine Bleiben genau so verhalten, wie er es tut, wenn du anwesend bist.

 

  • Wenn dein Hund also immer bellt, wenn es klingelt, warum sollte er das nicht auch beim Alleine Bleiben machen?
  • Wenn dein Hund gerne in der Wohnung mit seinem Spielzeug herumläuft und Spaß hat, warum sollte er das nicht auch beim Alleine Bleiben tun?
  • Wenn dein Hund sich unerlaubt einen Gegenstand schnappt, den du ihm bei deiner Anwesenheit immer verbietest, dann wird er mit deiner Abwesenheit die Chance nutzen, um sich den lang ersehnten Gegenstand einfach mal zu greifen. Das ist Erkundungsverhalten.

 

Der Indikator, ob dein Hund glücklich und zufrieden Alleine Bleiben kann ist also, ob er Verhalten zeigt, die er sonst (bei deiner Anwesenheit) auch zeigen würde.

 

Wenn du deinen Hund also auf der Kamera*  (ja, eine Kamera ist das allerwichtigste Hilfsmittel beim Alleine-Bleib-Training!!) beobachtest, und du siehst übliches Verhalten, ist das ok. Welche Verhaltensweisen auf Trennungsstress hinweisen, kannst du dir in diesem Blogbeitrag bzw. Podcast näher ansehen *klick*

 

Bewegungslos und immer im Hundebett = Entspannung?

Aber lass uns nochmal kurz zurück rudern…

Ich hab dir ja gerade erzählt, dass viele Menschen die Annhame haben, dass ein entspannter Hund alleine Zuhause nur liegt, schläft und sich nicht viel bewegt.

Das trifft vielleicht auf alte Hunde zu, oder wenn dein Hund vorm Alleine Bleiben eine körperlich und geistig, extrem anstrengende Beschäftigung hinter sich hatte.

Oft verbirgt sich dahinter aber auch Trennungsstress (Lethargie) oder dein Hund hat gelernt, dass er ruhig liegen soll.

Ist das bedürfnisorientiert? Nein!

Dein Hund sollte sich wohl fühlen und zufrieden sein. Auch beim Alleine Bleiben. Vielleicht hast du schon mal gehört, dass, wenn man Hunde auf den Platz schickt, sie nicht automatisch entspannt sind, sie versuchen nur ein Signal auszuführen, können dabei jedoch oft ihren Erregungslevel nicht senken. Dadurch kommt es ziemlich sicher etwas später zur, sagen wir mal, Freisetzung dieser Energie: Zoomies, wildes Laufen, Bellen, Knabbern, Zerstören, usw.

Darum ist es soooo wichtig, dass dein Hund beim Alleine Bleiben, sein natürliches Verhalten zeigt. Und wenn er Freude beim Beobachten der Vögel hat oder mit viel Hingabe sein Spielzeug zerfetzt (das würde meine kleine Ruby machen) dann ist es so.

Wir dürfen unseren Hunden mehr Entscheidungsfreiheit und Freiheit in ihrem Verhalten geben. Wichtig ist dann nur, dass wir für uns wichtige Gegenstände wegräumen. 😉

Wie du vielleicht schon merkst, wenn du mir schon länger folgst, ist es ein sehr schmaler Grad, zwischen

  • happy-peppy das Spielzeug zerkauen, um eigenständig das Erregungs- und Stresslevel zu regulieren

und

  • destruktivem Verhalten aufgrund von Trennungsstress

 

Wenn du dir unsicher bist, ob dein Hund an Trennungssstress leidet, dann zögere nicht und buche ein Erstgespräch bei mir. Da sehen wir uns alles ganz genau an und ich kann (am besten mit Videos) analysieren, was hinter dem Verhalten deines Hundes steckt. Hier kommst du zu den Erstgespräch-Infos *klick*

 

Aufgeregter Hund ohne Trennungsstress?

Natürlich kann es auch sein, dass dein Hund keinen Trennungsstress hat (bitte überprüfe das ganz genau, so viele Hunde leben unbemerkt mit Trennungsstress und das zerreißt mir das Herz!), und dennoch sehr hibbelig und aufgedreht ist. Und das kann passieren, wenn ein Reiz, also ein Auslöser, wie zB. das klingeln an der Tür, während der Alleine-Bleib-Zeit auftritt und dein Hund nicht gelernt hat sein Erregungslevel selbstständig zu regulieren.

Sehen wir uns das in einem Beispiel an:

Variante A: Du bist Zuhause. Es klingelt. Dein Hund bellt und rennt zu Tür. Kann er sich danach selbst runterholen, oder hilfst du ihm dabei?

Variante B: Dein Hund ist alleine Zuhause. Es klingelt. Dein Hund bellt und rennt zur Tür. (Also kein Anzeichen für Trennungsstress, weil er es ja bei deiner Anwesenheit auch macht). Aber wichtig ist: kommt er dann runter? Hat dein Hund Strategien, sein Erregungslevel danach zu senken? Oder ist er die restliche Alleine-Bleib-Zeit total aufgedreht?

Strategien zum runter kommen könnten sein:

  • etwas kauen
  • etwas schlecken
  • durch die Wohnung laufen
  • sich mit Spielzeug beschäftigen
  • uvm..

 

Darum ist es auch so wichtig, dass wir unseren Hunden freien Zugang zu Beschäftigungsmöglichkeiten anbieten. Damit meine ich nicht unbegrenzt viele Kauartikel (das würde meinen Hunden so gefallen xD ) sondern eine Spielzeug-Kiste zur freien Verfügung, auch und natürlich besonders, während dem Alleine Bleiben.

Ansonsten wird sich dein Hund vielleicht mit deinen neuen Sneakers runter holen oder die Couch anknabbern. ^^

Wie du deinem Hund beibringst, selbstständiger zu werden (und das ist eine sooo wichtige Eigenschaft fürs Alleine Bleiben) lernst du übrigens auch in meinem Programm Happy @Home.

 

In meinem 0€ Video-Training erfährst du ganz genau, welche Schritte ich im Training gehe und wie Happy @Home aufgebaut ist:

Fazit

Wenn du dir eines von diesem Blogbeitrag mitnimmst dann:

Verhalten hat immer eine Funktion &

Entspannung ≠ Entspannung.

Wenn du dir noch nicht sicher bist, ob Trennungsstress hinter dem Verhalten deines Hundes steckt, dann überprüfe das nochmal ganz genau. Am besten mit diesem Blogbeitrag: Trennungsstress beim Hund erkennen

Wenn du dir schon sicher bist, dass dein Hund an Trennungsstress leidet, dann passe vielleicht dein Ziel gedanklich an: Weg von „Mein Hund liegt entspannt herum“ hinzu „mein Hund macht das was er immer macht und ist glücklich und zufrieden dabei!“

Wenn du jetzt richtig Lust bekommen hast, mit mir gemeinsam deinem Hund das entspannte Alleine Bleiben beizubringen. Dann schau doch mal bei meinem online Programm Happy @Home vorbei. Dort bekommst du keinen 0815 Trainingsplan, wir gehen in die Tiefe und zwar ganzheitlich: Selbstständigkeit, Regulation, Bindung, Entspannung, Trennung erlernen, uvm.

Ich sag nur so viel: meine TeilnehmerInnen feiern das Programm. Und sie sind niemals alleine!

>> zu Happy @Home <<

 

*der erwähnte Link ist ein Affiliate Link. Wenn du darauf klickst, bekomme ich eine kleine Provision. Für dich ist es selbstverständlich kostenlos.

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