Viele Hundeeltern träumen davon: Ein zweiter Hund, der den Ersthund nicht nur begleitet, sondern ihm vielleicht sogar den Trennungsstress nimmt. Doch funktioniert das wirklich – oder ist das eher Wunschdenken?
In diesem Blogbeitrag schauen wir uns das Thema Zweithund bei Trennungsstress mal ganz ehrlich und mit einem Augenzwinkern an. Denn so süß die Vorstellung ist – die Realität hat ein paar wichtige Haken, die du kennen solltest, bevor du eine Entscheidung triffst.
Du kannst dir diesen Blogbeitrag hier auch als Podcast-Folge anhören:
Was ist überhaupt Trennungsstress – und was Isolationsstress?
Erstmal ein kurzer Überblick, damit wir vom Gleichen sprechen:
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Trennungsstress bedeutet: Der Hund leidet, wenn seine Bezugsperson weg ist. Auch wenn andere Menschen (oder Hunde!) anwesend sind, hilft das meist nichts – es geht um dich.
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Isolationsstress bedeutet: Der Hund will einfach nicht alleine sein – völlig unabhängig davon, wer genau da ist. Ein Hund, ein Mensch, ein sprechender Kaktus – Hauptsache, nicht allein.
Klingt ähnlich, macht in der Praxis aber einen Riesenunterschied, was deine Entscheidung für oder gegen einen Zweithund betrifft.
Kann ein Zweithund bei Trennungsstress helfen?
Kurz und knapp: Nein.
Aber lass mich das ein bisschen genauer erklären. 😅
Ein Zweithund hilft deinem Ersthund nur dann, wenn es sich nicht um Trennungsstress, sondern um Isolationsstress handelt. Also wenn dein Hund einfach nicht allein sein kann, aber nicht unbedingt dich braucht.
Hat dein Hund jedoch echten Trennungsstress, dann ist es ihm herzlich egal, ob ein anderer Hund, ein Goldfisch oder deine Nachbarin neben ihm sitzen. Hauptsache, du bist da. Fehlt die Bezugsperson, bleibt der Stress – egal wie viele Hunde im Haus sind.
Warum die Sache mit dem Zweithund oft nach hinten losgeht 😬
Selbst wenn dein Hund „nur“ Isolationsstress hat:
Ein zweiter Hund ist kein Therapieersatz, sondern eine ziemlich große Entscheidung.
Hier ein paar Stolperfallen aus der Praxis:
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🌀 Doppelt hält schlechter: Wenn dein Ersthund Trennungsstress hat, kann sich das auf den Zweithund übertragen. Zwei gestresste Hunde = doppelte Baustelle.
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💸 Teure Symptombekämpfung: Ein Zweithund kostet Zeit, Geld und Nerven – aber das Problem ist damit nicht gelöst, sondern oft nur versteckt.
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😵💫 Neue Herausforderungen: Auch wenn du denkst „Ich geh eh mit beiden spazieren“ – jeder Hund bringt neue Themen mit, auch unabhängig vom Alleinbleiben.
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🐾 Unterschiedliche Bedürfnisse: Alter, Energielevel, Charakter – all das kann (und wird!) deinen Alltag auf den Kopf stellen.
Und mal ehrlich: Wenn du das Grundproblem nicht löst, bleibt das Risiko immer bestehen, dass es bei einem Tierarztbesuch oder einer Hundeschulstunde wieder knallt – weil der Ersthund plötzlich doch wieder allein ist.
Und was ist, wenn ich trotzdem einen Zweithund will?
Dann gilt: Trainiere zuerst. ❤️
Denn nur wenn dein Ersthund wirklich entspannt allein bleiben kann, ist ein zweiter Hund eine schöne Ergänzung – und keine Ersatzkrücke für ein ungelöstes Thema.
Ich weiß, das klingt jetzt vielleicht ein bisschen unbequem. Aber glaub mir:
Es lohnt sich.
Die emotionale Basis für einen harmonischen Alltag mit zwei (oder mehr) Hunden ist immer eine gute Bindung – und ein Hund, der sich sicher fühlt, auch wenn du mal kurz weg bist.
Fazit: Kein Zweithund ohne Training!
Bitte hol dir keinen zweiten Hund aus Verzweiflung, sondern aus Liebe. Und aus einem Gefühl der inneren Ruhe – nicht aus der Hoffnung, dass der zweite Hund den ersten „repariert“.
Denn: Trennungsstress kann man trainieren.
Langsam, liebevoll und mit einem klaren Plan. Und genau dafür gibt es mein betreutes online Programm Happy @Home, in dem ich dir zeige, worauf du beim Training achten musst – ganz ohne Druck, Zwang oder Schnelllösungen.
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PS: Lass dich nicht verrückt machen
Manchmal sehen wir in Social Media nur die schönen Bilder vom perfekten Hunderudel – und vergessen, was dahinter steckt. Aber du machst es genau richtig, wenn du erst das Problem an der Wurzel packst. Und dann aus ganzem Herzen entscheidest, ob ein Zweithund wirklich zu euch passt. ❤️